Besuch in der KZ-Gedenkstätte Dachau
Am Donnerstag, den 8. Mai 2008 besuchten die Klassen 8a und 8b die KZ- Gedenkstätte in Dachau, um sich dort über die grausamen Lagerbedingungen zu informieren und mit der Nazi-Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Hier ihr Bericht:
Bevor wir das eigentliche Lager betraten, sahen wir uns die Stelle, an der die Häftlinge in Güterwaggons angeliefert wurden. Danach gingen wir durch das "Jourhaus", wo wir am eisernen Tor den Satz „Arbeit macht frei“ lesen konnten. Unser Lehrer beschrieb uns den neuen Zustand der Gefangenen mit drei Worten: Ehrlos – wehrlos – rechtlos.
Anschließend gelangten wir zum riesigen Appellplatz, auf dem täglich bis zu 40000 Gefangene antreten mussten, um gezählt zu werden. In den Bunkern – so wurden die Zellen für Einzelhaft genannt – konnten wir uns ein Bild von den grausamen Haftbedingungen machen. Wir lasen Texte von ehemaligen Gefangenen, sahen weitere Folterinstrumente und waren froh, dass wir diese finsteren Keller verlassen konnten. Bei der Besichtigung der Wohnbaracken stellten wir fest, dass der Platz für die vielen Menschen nicht ausreichte. In einem Holzbett mussten bis zu drei Personen schlafen und so war ein Haus, das für 600 Personen gedacht war, mit 1800 belegt. Als wir durch die Lagerstraße gingen wurde uns bewusst, wie groß die gesamte Vernichtungsanlage war. Auf dem Weg zum Krematorium sahen wir unter anderem die Wachtürme, von denen aus die Gefangenen beobachtet werden konnten.
Die zur Tötung bestimmten Menschen wurden in einen Warteraum gebracht. Oberhalb der Tür, die in den nächsten Raum führte, stand in schwarzen, großen Buchstaben das Wort „Brausebad“. In Wirklichkeit war dieser Raum nichts anderes als eine Gaskammer. Daneben befand sich die Verbrennungsanlage, in der die Leichen eingeäschert wurden. An diesem Ort konnte man die unmenschliche Grausamkeit der Nationalsozialisten am deutlichsten spüren. Am Ende unseres Rundgangs besuchten wir das ehemalige Verwaltungs- und Wirtschaftsgebäude. Darin befindet sich heute ein großes Museum, in dem es noch mehr Interessantes zu sehen gab. Eine Frage beschäftigte uns alle: Wie konnte so etwas passieren? Trotz der Grausamkeiten, die dort stattfanden, war es für uns wichtig einmal dort gewesen zu sein.